So funktionierte die Wieschermühle:
Die Wieschermühle hatte drei Mühlräder. Das Wasser fiel aus einer Höhe von 2,40 Meter auf die Mühlräder. Aus Raps und Lein wurde zwischen zwei Steinen Öl gemahlen. Der untere Stein stand fest, der obere drehte sich. Getrieben wurden die Räder vom Mühlbach, einem kleinen Nebenfluss der Emscher.
Wie funktioniert eine herkömmliche Mühle?
Die meisten Mühlen mahlen Getreidekörner zu feinem Mehl. Dies kann Weizen, Roggen und viele andere Sorten sein. Der Müller bedient die Mühle, doch angetrieben wird sie durch Windkraft oder durch Wasserkraft. Die Bauern bringen dem Müller das geerntete Getreide und er mahlt Mehl daraus. Aus alter Zeit kommt auch das Sprichwort „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“
Es gibt verschiedene Mühlen: Papiermühlen, Steinmühlen, Farbmühlen, Futtermühlen und viele andere. Mit Kaffeemühlen oder eine Pfeffermühlen werden die Bohnen oder Körner von Hand gemahlen.
Zu einer üblichen Getreidemühle gehören zwei Mahlsteine. Der untere Stein liegt ruhig, während sich der obere dreht. Man nennt ihn den Läuferstein. Durch ein Loch in der Mitte des Läufersteins kann das Getreide eingefüllt werden. Die Steine müssen vollkommen eben sein und feine Rillen in der Oberfläche haben, genauso wie eine Feile. Der Müller schärft die Rillen von Zeit zu Zeit mit einem besonderen Hammer. Zudem muss er den Abstand zwischen den Mahlsteinen haargenau einstellen, damit das Korn nicht durch zu starke Reibung zu heiß wird und verbrennt.
Zu einer Mühle gehört jedoch noch mehr: Das Getreide muss zuerst in einer Anlage gereinigt werden. Das Mehl wird gesiebt. Grobe Teile nennt man „Schrot“. Die kann man so verkaufen oder nochmals mahlen. Die Körner und das Mehl müssen befördert werden. Auch das macht ein Teil der Mühle. Zum Schluss kommt die Verpackung des Mehls.